„Der ewige Ruf“ – das erste Orchesterkonzert im Gothaer Kulturhaus nach der Sommerpause – legte die musikalische Messlatte ziemlich hoch. Der Abend begann mit der Uraufführung von „Kriat Shema“ – Fantasie für Schofar und Orchester des israelischen Komponisten Amir Shpilman. Der herbe Klang des Schofar, ein Widderhorn, gespielt von Bar Zemach, verzauberte. – Das hochvirtuose Konzert für Horn und Orchester B-Dur op. 91 des russischen Komponisten Reinhold Glière ist ein Musikstück zwischen den Zeiten: romantisch, modern, sozialistisch. Eine rasante Herausforderung für den Hornisten Bar Zemach.
Nach der Pause die Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 54 von Dmitri Schostakowitsch. Sie ist so gar nicht heroisch, sondern ein höchst feinsinniges Spiel mit Klangfarben, die durch die Instrumente des Orchesters huschen. Chefdirigent Markus Huber hatte alles fein austariert und gab ihr im dritten und letzten Satz viel tänzerische Energie, die aber immer doppelbödig war. Bei den anspruchsvollen solistischen Passagen bewiesen unsere Musikerinnen und Musiker ihre großen Qualitäten.
Langer und begeisterter Applaus.
Dieses Konzert fand im Rahmen der „Achava Festspiele Thüringen“ statt. Intendantin Michaela Barchevitch hatte zu Beginn deshalb deren Intendanten und künstlerischen Leiter, Martin Kranz, begrüßt.
Heute Abend spielten wir das Konzert im Landestheater Eisenach.

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Alle Fotos: Bernd Seydel