INTENDANZ

MICHAELA BARCHEVITCH

Geschäftsführende Intendantin

Sehr geehrte Damen und Herren, verehrtes Publikum, liebe Freunde und Unterstützer unseres Orchesters, wir laden Sie herzlich zur neuen Konzertsaison der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach ein.

Mit einem neuen Spielzeit-Motto, durchaus auch ein wenig rätselhaft, präsentiert sich die Titelseite unseres diesjährigen Spielzeitheftes. Im antiken Griechenland entstand die Lehre, nach der alle materiellen Dinge aus der Mischung der vier Elemente – Erde, Feuer, Wasser und Luft – entstünden. Es wurde auch über ein subtiles fünftes Element gesprochen. Dieses nannte man „die Quintessenz“. Der Begriff fand seinen Weg über das lateinische „quinta essentia“ (das fünfte Seiende) ins Deutsche und entstand bei der Übersetzung der Lehren Aristoteles’. Die vier irdischen Elemente sind nach Aristoteles veränderlich und können sich auch ineinander umwandeln. Im philosophischen Kontext meint die „quinta essentia“ das ursprüngliche Element – den himmlischen Äther, unwandelbar und zeitlos, aus dem alle anderen Elemente entstanden seien. Die übertragene Bedeutung des fünften Elements als „geistiger Grundstoff“ setzte im 17. Jahrhundert ein. Ähnlich wird auch Musik als geistige Nahrung, als göttliche Gabe beschrieben. Können wir uns die Welt ohne Musik vorstellen?

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