
Gesprächskonzert zum Thema „Erinnerungskultur“ mit Alexey Stadler
TICKETS FÜR DIE VERANSTALTUNG SIND IN DER STADTBIBLIOTHEK HEINRICH HEINE GOTHA (FRIEDERICHSTR. 2-4) & IM TICKET-SHOP-BÜRO DER THÜRINGEN PHILHARMONIE AM HAUPTMARKT 33 IN GOTHA SOWIE AN DER ABENDKASSE ERHÄLTLICH.
VIOLONCELLO | Alexey Stadler
VIOLINE | Charlotte Thiele
KLARINETTE | Malte Jansen
KLAVIER | Deren Wang
REZITATION | Kerstin Klaholz
Spuren der Erinnerung – Unter den Millionen Opfern der nationalsozialistischen Terrorherrschaft befanden sich unzählige jüdische Künstlerinnen und Künstler, deren Leben und Werk gewaltsam zerstört wurden. Ihre Kompositionen, Bücher und Gemälde wurden als „entartet“ gebrandmarkt, aus der Öffentlichkeit verbannt, ihre Stimmen zum Schweigen gebracht. Viele von ihnen konnten nicht fliehen, wurden deportiert oder in den Suizid getrieben – und mit ihnen verstummte ein kostbarer Teil europäischer Musikkultur. In diesem Kammerkonzert zum Thema „Erinnerungskultur“ widmet sich der Cellist Alexey Stadler, Artist in Residence der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, der Aufgabe, ihrer zu gedenken und zurück in unsere Gegenwart zu bringen. Im Zentrum des Konzerts steht neben Chopins „Prélude e-Moll“ vor allem Messiaens „Quartett für das Ende der Zeit“.
Ergänzt wird das musikalische Programm durch Rezitationen aus Władysław Szpilmans „Der Pianist“, einem der bedeutendsten Erinnerungsberichte über das Überleben im Warschauer Ghetto. Worte und Musik treten so in einen Dialog, der die Brüche der Geschichte, aber auch die Widerständigkeit der Kunst spürbar macht. Die Worte des Autors, die zwischen großem Schmerz und stiller Hoffnung oszillieren, verschränken sich mit der Musik zu einem Dialog, der die Vergangenheit ungemein präsent erscheinen lässt.
Das Konzert versteht sich als eine Veranstaltung stiller Erinnerung und als Zeichen dafür, dass die Stimmen der Verfemten nicht vergessen sind – sie kehren zurück, und wir hören zu.
Mit Auszügen aus Władysław Szpilmans „Der Pianist“
FRÉDÉRIC CHOPIN | Prélude e-Moll op. 28. Nr. 4
OLIVIER MESSIAEN | Quatuor pour la fin du temps [Quartett für das Ende der Zeit]
In Kooperation mit der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und mit DIALOGI.

