SIBELIUS, BARTÓK & BEETHOVEN – Zeitsprünge

DIRIGENT | N. N.
VIOLINE | Maria Solozobova
VIOLA | Hyejin Lim

Sinfonik im Wandel der Zeit – Das Sinfoniekonzert „Zeitsprünge“ entführt das Publikum auf eine Reise quer durch die Epochen der europäischen Musikgeschichte – von den Aufbrüchen der Wiener Klassik über die klanglich aufgebrochene, moderne Romantik Béla Bartóks bis hin zur nordisch-mystischen Klangwelt Jean Sibelius’. Drei Komponisten, die auf ihre eigene Weise mit Fortschritt und Identität gerungen haben, stehen hier exemplarisch für die Entwicklung des sinfonischen Denkens über mehrere Jahrzehnte hinweg. Beethovens „Sinfonie Nr. 1“ markiert den Beginn eines neuen kompositorischen Zeitalters. Noch tief in der klassischen Tradition Haydns und Mozarts verwurzelt, deutet sie aber bereits jene sinfonische Sprengkraft an, die Beethovens spätere Werke zu Trägern einer neuen musikalischen Weltordnung machen sollte. In der Architektur der Sinfonie begegnet man einem jungen Komponisten, der die Regeln seiner Vorgänger achtet, um sie sogleich zu hinterfragen und die Grenzen zu überschreiten. Beethovens Erstling ist weniger revolutionär durch das, was er bricht, als durch das, was er vorbereitet: die Emanzipation des individuellen Ausdrucks innerhalb einer noch klassisch gezügelten Form.
Ein Jahr nach dem Tode Beethovens wurde Béla Bartók geboren, ein Künstler, der ebenfalls Grenzen überschritt – und zwar zwischen der europäischen Kunstmusik und den Ursprüngen volkstümlicher Klangwelten. Bartók suchte in den archaischen Rhythmen und Melodien Osteuropas nach den Wurzeln einer erneuerten musikalischen Sprache. Mit ethnographischem Scharfsinn transformierte er die Volksmusik Osteuropas, um daraus eine musikalische Sprache zu formen, die archaisch und hochkomplex zugleich ist. Obwohl Béla Bartók und Jean Sibelius Zeitgenossen waren, wirkt die musikalische Sprache von Sibelius häufig – auf Grund ihrer romantischen Klangbilder – wie „aus der Zeit gefallen“. Sein Schaffen wurzelt im mythisch-naturhaften Bewusstsein: In seinem Violinkonzert steht nicht die Virtuosität im Vordergrund, sondern eine innere Landschaft, ein poetisches Sinnieren über Natur, Einsamkeit und Klang. Hier begegnen sich nordische Weite, Stille, musikalisches Feuer und klanglich gefrorenes Licht.

JEAN SIBELIUS | Andante festivo für Streichorchester und Pauke op. 117a
JEAN SIBELIUS | Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 47
BÉLA BARTÓK | Konzert für Viola und Orchester Sz. 120
LUDWIG VAN BEETHOVEN | Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21

– Änderungen vorbehalten. –

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Datum

Nov. 26 2026

Uhrzeit

19:30

Labels

Gastdirigent

Standort

Kulturhaus Gotha
Ekhofplatz 3
Webseite
https://www.kulturhaus-gotha.de
Telefon
03621 - 510 426

Veranstalter

ThPhil GTH-EA
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