
MENDELSSOHN BARTHOLDY & SPOHR – Verleih uns Frieden!
MUSIKALISCHE LEITUNG | KMD Jens Goldhardt
SOPRAN | Johanna Neß
ALT | Bettina Denner
TENOR | Florian Neubauer
BASS | Hinrich Horn
CHOR | Bachchor Gotha,Vocalkreis Gotha
Die Passion bildet das Herzstück der christlichen Lehre, eine Erzählung von Opfer, Liebe und unermesslichem Schmerz, die im Angesicht des Todes den Weg zu Vergebung und Erlösung aufzeigt. Besonders am alljährlichen Karfreitag, jenem stillen Tag des Leidens und der inneren Einkehr, offenbart sich die Tragik, aber auch die erhabene Herrlichkeit des irdischen Daseins. Es ist ein Moment, in dem die Menschen innehalten, um über Schmerz und Vergänglichkeit, über Schuld und Barmherzigkeit nachzudenken – und zugleich das eigene Leben im Geflecht der Mitmenschen zu reflektieren. In dieser spirituellen Atmosphäre gewinnt das Leiden Jesu Christi nicht allein historische, sondern auch existenzielle Bedeutung. Der Theologe Friedrich Rochlitz schuf ein Libretto, das den gesamten Leidensweg – vom Verhör bis zur Grablegung – erfasst, und inspirierte den Komponisten Louis Spohr zu einer musikalischen Umsetzung, die ihresgleichen sucht. Mit seinem Passionsoratorium „Des Heilands letzte Stunden“ gelang Spohr ein Werk von epochaler Tiefe: Es transportiert den Schmerz der Leidensgeschichte in jeden Ton, öffnet aber zugleich einen Raum für Hoffnung und inneren Frieden. Die Uraufführung dieses Meisterwerks am Karfreitag des Jahres 1835 wurde zu einem bedeutenden Ereignis, das sowohl die religiöse als auch die kulturelle Wahrnehmung der Passion nachhaltig prägte. So verbindet Spohrs Musik die Dimension des Historischen mit der zeitlosen Möglichkeit, über das eigene Leben und die universellen Fragen von Leiden, Mitgefühl und Erlösung nachzusinnen.
FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY | „Verleih uns Frieden“ – Gebet MWV A 11
LOUIS SPOHR | „Des Heilands letzte Stunden“ – Passionsoratorium WoO 62
– Änderungen vorbehalten. –