Donnerstag

25.01.

19:30 Uhr Stadthalle Gotha

Konzertreihe A

Kulturhaus Gotha | 19:30 Uhr (A5)

Dirigent: Markus Huber

Mezzosopran: Isabel Stüber Malagamba

Gustav Mahler: „Kindertotenlieder“ – Liederzyklus für Singstimme nach Texten der gleichnamigen Gedichtsammlung von Friedrich Rückert

Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur WAB 107

Mit der Vertonung der Gedichte von Friedrich Rückert griff Mahler ein Tabu-Thema auf, für das er viel Kritik einstecken musste. Auch seine Frau Alma reagierte empört auf diese kontemplative, äußerst zärtliche Komposition und bezeichnete sie als Lästerung – ihre düstere Vorahnung sollte sich bald bewahrheiten: die Tochter der Mahlers, Maria Anna, erkrankte an Diphterie – und starb. Im Zuge von Tod und Trauer gelten die „Kindertotenlieder“ bis heute als Trost spendendes Opus magnum, das die Seelenqualen der Hinterbliebenen zu lindern vermag. So wie der Tod seiner Tochter einen herben Einschnitt in Mahlers Biografie darstellte, bedeutete auch das Ableben Richard Wagners einen Wendepunkt in Anton Bruckners kompositorischem Schaffen. Mit seiner Sinfonie Nr. 7 E-Dur, die in Harmonik und Klangsprache starke Affinitäten zur Musik des tief verehrten Meisters aufweist, gelang dem gezielt kujonierten Komponisten endlich der langersehnte Durchbruch. Bruckner lebte seinen katholischen Glauben in einer außerordentlichen Konsequenz und hatte den Moralkodex der Kirche verinnerlicht. Er schöpfte Kraft und Trost in vielen Lebenslagen nicht nur durch die Musik Richard Wagners, die er so vergötterte, sondern auch aus seinem rigorosen Glauben. In seiner Siebten vereinte Bruckner beide dogmatischen Welten, die für ihn sowohl weltliche als auch transzendente Erlösung bedeuteten.

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2024-01-02T16:53:44+01:00

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